Post-Orgasmic-Illness-Syndrom: Erfolgreiche Behandlung mit Omalizumab
Israelische Mediziner haben einen 22-jähirgen Mann erfolgreich mit Omalizumab behandelt. Der Mann klagte über allergieähnliche, neurologische und gastrointestinale Beschwerden nach der Ejakulation.
Frühere Untersuchungen zeigten einen negativen Prick-Haut-Test mit Eigensperma, normale Tryptase-Spiegel (Vor- und nach der Ejakulation) und erhöhte IgE-Werte.
Vor der Behandlung mit Omalizumab wurde der Patient mit hochdosierten Antihistaminika und Entzündungshemmern (steroidal oder nicht-steroidal) behandelt. Dadurch wurden einige, aber nicht alle Symptome gelindert.
Aufgrund der Art der Symptome vermutete das Forscherteam, dass IgE und Mastzellen an der Entwicklung von POIS beteiligt sind.
Daraufhin entschieden sie sich für eine Behandlung mit Omalizumab.
Omalizumab führte bei dem Patienten zu einer vollständigen Auflösung der Symptome.
Nach sieben Monaten wurde die Behandlung pausiert und die Symptome traten wieder auf.
Mittlerweile ist der Patient wieder symptomfrei und kann sich sexuell betätigen.
Fazit:
Omalizumab kann für die Behandlung von POIS bei Patienten mit allergieähnlichen Symptomen und Symptomen in Betracht gezogen werden, die nicht mit anderen Medikamenten behandelt werden können. Auch wenn es zuvor keinen positiven Hauttest auf Sperma gab.
Originalquelle:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39893508/
Es handelt sich damit um die zweite Fallstudie, in der die Behandlung mit Omalizumab erfolgreich war.
Hier geht es zur ersten Studie : https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/0092623X.2023.2295256
Eine umfangreiche Übersicht über wissenschaftlche Studien zum Thema Post-Orgasmic-Illnes-Syndrom findet ihr hier:
Fachliteratur